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09.03.2017, 00:00 Uhr | Senioren Union Wilhelmshaven/M.Kunze
Zahlreiche Gäste begrüßte der Vorsitzende der Senioren Union Michael Kunze zum Vortrag des Stadtbaurats Oliver Leinert.
Zum Thema  „Städtebauliche Entwicklung“ berichtete Leinert, dass der demographische Wandel auch in Wilhelmshaven zu weitreichenden Veränderungen führen würde.
Vorsitzender Michael Kunze und Stadtbaurat Oliver Leinert. Foto: M. Kunze
Wilhelmshaven -

So strebten besonders junge Familien nach Eigenheimen, während die Gruppe der „Jungen Alten“ in die Stadt und ans Wasser zurückzögen. Deshalb fokussiere sich die Stadtentwicklung auf das Wilhelmshavener Alleinstellungsmerkmal als größte Stadt in unmittelbarer Wasserlage. Mithilfe von Fördermitteln und der beratenden Bürgerbeteiligung im Projekt Step+ habe man mit der Jade Allee einen attraktiven Zugang zur maritimem Meile geschaffen, die unter Nutzung von Fördermitteln entwickelt würde. Durch den Abriss der Banter Kasernen sei eine attraktive Fläche entstanden, das Hotel befriedige auch höhere Ansprüche und die geplante Wohnbebauung auf der Wiesbadenbrücke würde die Wasserseite weiter aufwerten.Das Trilaterale Wattenmeer Partnerschaftszentrum (Dänemark, Niederlande und Deutschland) sei als Premiumprojekt des nationalen Städtebaus ausgezeichnet worden, dotiert mit 4 Millionen Euro, und würde 80 hochwertige Arbeitsplätze bringen. Es bestünden Kontakte zu Südkorea, wo es ebenfalls ein Wattenmeer gäbe. „Stadtplanung entsteht nicht zufällig“, so Leinert, „sondern unterliegt einem langfristigen Konzept!“ So werde die Wohnbebauung auf der Wiesbadenbrücke, die Zonen für Dienstleistung und Freizeit rund um den Banter See, der Banter See Park und das Kunst und Kulturforum, das sich im ehemaligen Ozeanis und im Küstenmuseum entwickeln würde, die Wasserseite bereichern und durch einen Rundweg die Stadt zum Wasser öffnen. Viele Ideen zur Schleuseninsel, zu einem Skulpturenpark, zur Bewirtschaftung eines Hauses auf dem Fliegerdeich und mehr seien in der Diskussion.

Die Zuhörer brachten aber auch ihre Sorge um das Stadtbild mit vielen Schrottimmobilien, dem Handlungsbedarf in Tonndeich, dem Zustand vieler Straßen und dem Zustand der Stadthalle zum Ausdruck. Hier verwies Leinert auf das bereits in Abarbeitung befindliche Straßensanierungskonzept. Zum Thema Tonndeich solle nach der Sommerpause ein Gutachten mit dem Ziel zur Einrichtung eines Sanierungsgebietes in Angriff genommen werden. Für die Stadthalle seinen zwei Lösungsmodelle im Gedankenexperiment, der Rückbau der Halle um 1/3 und die Schaffung von modernen Zugangsmöglichkeiten, was 17 Millionen€ kosten solle oder ein Neubau am Banter See Park.